Fischverhalten

Angeln boomt als Hobby: Angelschein machen trotz Corona

Immer mehr Menschen finden Gefallen am Angeln. Auch wenn die Zahlen der Angler schon seit langem kontinuierlich ansteigen, scheint das Hobby Angeln durch Corona noch einmal deutlich mehr Aufschwung bekommen zu haben.

Was macht Angeln als Hobby so faszinierend?

Angeln ist eine der schönsten Arten das Leben zu entschleunigen. Wir werden heutzutage mehr denn je zugeschüttet von lauten, bunten und ständig wechselnden Eindrücken. Immer läuft irgendwo Musik, man hört Werbedurchsagen im Kaufhaus, im Radio berichtet der Moderator wieder von einer Katastrophe oder einem Politik-Skandal und das Smartphone klingelt und piept auch pausenlos. Arbeit, Haushalt und Einkauf wollen erledigt werden. Und bewusstes Entspannen findet kaum noch Platz in unserem hektischen Alltag.

Umso mehr haben wir ein natürliches Verlangen nach Stille, nach Natur und nach einer Möglichkeit entspannt und gleichzeitig fokussiert zu sein – genau das kann Angeln.

Mittlerweile haben auch die Frauen in Deutschland vermehrt das Angeln als Hobby für sich entdeckt. Auch wenn im Vergleich zu anderen Ländern der Frauenanteil unter den Anglern in Deutschland noch recht gering ist, sind immerhin 6% der Petrijünger weiblich.

Die meisten Angler sind nicht am Wasser unterwegs, um Fische zu fangen. Das ist zumindest für die Mehrheit nicht der Hauptgrund. Es geht eher um das ganze Drumherum. Das Vorbereiten, die Gewässer auskundschaften, nachts – wenn die Welt schläft – an einem See unter dem Sternenzelt zu sitzen, die Spannung beim Warten. Es gehört so viel mehr dazu, als nur das Fangen eines Fisches. Nicht zuletzt stellt Angeln auch eine sportliche Herausforderung dar. Zum Beispiel, wenn ein großer Wels oder ein stattlicher Karpfen den Köder aufnimmt. Und wer einmal einen Raubfisch Drill erfolgreich abgeschlossen und den Fisch sicher gelandet hat, wird unweigerlich süchtig nach dem Angel-Hobby.

Wie einfach ist es, in Deutschland Angeln als Hobby zu betreiben?

In Deutschland darf man im Grunde nichts tun – außer man hat einen Schein dafür. Und genauso wie man für das Autofahren einen Führerschein benötigt, braucht man zum Angeln einen Fischereischein –  umgangssprachlich auch Angelschein genannt. Diesen bekommt man in der Regel nach einer bestandenen Fischereischeinprüfung. Um an der Prüfung teilnehmen zu dürfen, muss man sich in den meisten Bundesländern in einem Vorbereitungslehrgang das nötige Fachwissen wie die Fisch-, Gewässer- und Gesetzeskunde aneignen. Denn genau das wird in der folgenden Prüfung abgefragt. Hört sich kompliziert an? Ist es aber nicht.

Seit einiger ist es in möglich, online den Angelschein zu machen. Und aufgrund der Pandemie nimmt dieser Trend weiter zu. Manche der angebotenen Online-Kurse sind wirklich professionell aufgebaut und enthalten nicht nur trockenen Lernstoff, sondern auch interessante Lernvideos und Prüfungssimulatoren zum Rutenaufbau.

Prüfungstermine sind momentan in vielen Bundesländern schwer zu bekommen. Mittlerweile kann man aber nicht nur bequem via Internet den Vorbereitungslehrgang absolvieren, sondern auch die Fischereischeinprüfung online ablegen. Und das sogar in einem anderen Bundesland. Inwieweit das für einen selbst zutrifft bzw. die bestandene Prüfung im eigenen Bundesland anerkannt wird, erfährt man am einfachsten auf Nachfrage bei der zuständigen Fischereibehörde oder dem Landesfischereiverband des Bundeslandes.